K-Frage: Klimakrise und Künstliche Intelligenz
Webtalk am Donnerstag, 20. Mai von 20:00 – 21:30 Uhr mit:
- Prof. Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamt (UBA)
- Dr. Vanessa Just, Nachhaltigkeitsexpertin beim KI Bundesverband
- Dr. Anna Christmann MdB, Sprecherin für Innovations- und Technologiepolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
- Dieter Janecek MdB, Sprecher für digitale Wirtschaft der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
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Radikaler Klimaschutz schützt die Freiheiten und Grundrechte dieser und kommender Generationen! Das ist spätestens mit dem historischen Urteil des Bundesverfassungsgericht zum Klimaschutzgesetz der Bundesregierung klar. Um die Erderwärmung auf möglichst 1,5°C zu begrenzen braucht es daher den richtigen Mix aus ambitionierten Zielen und radikal klugen Maßnahmen. Mit dem Ende des fossilen Zeitalters erleben wir gleichzeitig auch das Ende des analogen Zeitalters und den Start in eine digitale Ära: Welche Rolle spielen neue Technologien dabei für eine nachhaltige Zukunft?
Künstliche Intelligenz (KI) als Teil der digitalen Revolution verändert unser Leben so fundamental, wie einst die Industrialisierung vor 200 Jahren. Wie denken wir diese radikalen Umwälzungen – fossil zu erneuerbar, analog zu digital – zusammen? Wie verhindern wir, dass technologischer Fortschritt zu gesellschaftlichem Rückschritt oder höheren Ressourcenverbrauch führt? Wo liegen die großen Innovationspotenziale für neue Technologien wie KI? Optimieren wir mit KI ein tot-gesagtes Zeitalter, oder wagen wir den Schritt in eine gemeinsame nachhaltige digitale Zukunft?
Die grüne Bundestagsfraktion hat mit ihrem KI Positionspapier erste Antworten gegeben in welchen Bereichen KI für mehr grüne Politik eingesetzt werden kann und zur Einhaltung unserer Nachhaltigkeitsziele beitragen kann. Wir haben gleichzeitig darauf aufmerksam gemacht, dass KI nicht per se nachhaltig ist. Wenn KI in der Fossilindustrie angewendet wird, um die Exploration und Gewinnung von Öl und Gas zu erleichtern, oder KI-gesteuerte Autos das Fahren zwar effizienter machen aber auch dazu führen, dass mehr Menschen sich zukünftig mit selbstfahrenden Autos statt nachhaltig mit Bus, Bahn oder Fahrrad fortbewegen. Bereits das maschinelle Lernen eines KI-Systems kann hunderte von Tonnen CO2eq verursachen und damit das x-fache dessen, was ein Mensch in Deutschland jährlich verbraucht. Das datenintensive Training einer KI ist aber nötig, damit sich der Einsatz überhaupt lohnt. Macht es daher Sinn das fossile Geschäftsmodelle mit KI zu optimieren oder ist es nicht vielmehr nötig ganz Grundsätzlich den Einsatz von KI neu zu denken? Welche ökologischen Rahmenbedingungen und wirtschaftlichen Anreize benötigen wir, dass nachhaltige Innovationen gefördert werden und nicht-nachhaltige keinen Einsatz finden? Welche disruptiven Innovationspotenziale gibt es vor allem in den Bereichen Mobilität und Landwirtschaft? Diese und weitere Fragen wollen wir auf Grundlage unseres Positionspapiers diskutieren.
Positionspapier: Künstliche Intelligenz „Made in Europe“: Zukunft gestalten zum Wohl von Mensch und Umwelt