Pressemitteilung zur ESA-Ministerratskonferenz: Zeit für ein Weltraumgesetz und eine deutsche Astronautin

Veröffentlicht am 27. November 2019

Zur heute und morgen tagenden ESA-Ministerratskonferenz erklärt Dieter Janecek, Sprecher für Industriepolitik:

Die vielen herausfordernden Themen und ungelösten Fragen, der die Europäische Weltraumorganisation gegenübersteht, zeigen, dass die Bundesregierung bei der Erstellung eines Weltraumgesetzes nicht noch länger warten darf. Wir brauchen nicht nur klare Regeln, um gefährlichen Weltraumschrott zu verhindern oder zurückzuholen, sondern auch ganz generell Rechtssicherheit und Haftungsregeln für die immer mehr Unternehmen, die im Bereich der Raumfahrt tätig werden. Die Gefahr, die von den inzwischen rund 130 Millionen künstlichen Objekten im Erdorbit ausgeht, haben inzwischen die meisten erkannt, jetzt muss aber auch entschieden gehandelt werden.

Gerade die gestern veröffentlichten Zahlen über die dramatischen Klimaveränderungen machen für uns klar, dass die Erdbeobachtung und Klimawissenschaft zu den Prioritäten zukünftiger Missionen gehören muss. Die heutige Klima- und Klimafolgenforschung ist ohne Raumfahrt und Satellitendaten nicht mehr vorstellbar.

Mit Blick auf eine mögliche neue Auswahlrunde für das europäische Astronautenkorps fordern wir die Bundesregierung auf, sich endlich für eine weibliche Astronautin stark zu machen. Im Gegensatz zu nahezu allen anderen relevanten Raumfahrtnationen hat es Deutschland bislang nicht geschafft, eine Frau in den Weltraum zu schicken, obwohl männliche deutsche Astronauten bisher elf Mal zum Zuge kamen.

 

Veröffentlicht als Pressemitteilung der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen