Janecek: Flüchtlinge schnell in Arbeit bringen

Veröffentlicht am 8. Oktober 2015

Grünen-MdB fordert Bundesregierung zu Abbau von bürokratischen Hürden auf

 

Mit drei Anfragen an die Bundesregierung hat der wirtschaftspolitische Sprecher der Grünen Bundestagsfraktion Dieter Janecek nach Maßnahmen zur Ausbildung, Weiterqualifikation und Arbeitsaufnahme von Flüchtlingen gefragt. „Das Ergebnis ist ernüchternd, denn die Bundesregierung ist nicht bereit die entscheidenden Hürden zur schnellen Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt abzubauen“, so Janecek.

Die Arbeitgeberverbände, Industrie- und Handels-, sowie Handwerkskammern fordern gemeinsam für Flüchtlinge mit Bleibeperspektive frühe Sprachkurse, Möglichkeit frühzeitigen Einstiegs in Ausbildung, vollständige Aufhebung des Leiharbeitsverbots, Abschaffung der Vorrangprüfung, enge Begleitung der Betriebe durch „Kümmerer“ und mindestens einen gesicherten Aufenthaltsstatus für die Ausbildungsdauer plus zwei Jahre. Janecek: „Die Bundesregierung sollte hier dringend diese Grundlagen für Flüchtlinge und Betriebe schaffen und bürokratische Hürden abbauen.“ Stattdessen hält die Bundesregierung laut der gegebenen Antworten auch weiterhin daran fest, dass erst anerkannte Flüchtlinge entsprechende Maßnahmen, bessere Bedingungen und Förderung bekommen. „Das bedeutet, dass beim heutigen Antragsstau meist weit über ein Jahr vergehen werden, ehe Flüchtlinge überhaupt die Möglichkeit bekommen reguläre Sprachkurse zu besuchen“, so Dieter Janecek. So verzögere sich dann die Aufnahme von Aus- und Weiterbildung oder direkt von Arbeit entsprechend auf bis zu zwei Jahre.

Grünen-MdB Janecek: „Die Flüchtlinge kommen mit viel Motivation, Begeisterung und der Hoffnung auf eine neue Lebensperspektive zu uns. Wenn die Bundesregierung sie in jahrelange Warteschleifen schickt, zerstört sie viel Potential an Integrationsbereitschaft, Arbeitsmotivation und damit Chancen für unsere wirtschaftliche wie gesellschaftliche Entwicklung.“