GRÜNE verteidigen Museumskonzept BIOTOPIA gegen CSU-Kritik

Veröffentlicht am 5. Juli 2021

Obwohl die Pläne für das Museum BIOTOPIA bereits seit Jahren vorliegen und nach intensiver Diskussion auch überarbeitet wurden, erfahren sie aktuell, kurz vor der Bundestagswahl, plötzlich aus Teilen der CSU grundlegende Kritik. Bei einem gemeinsamen Besuch des Bundestagsabgeordneten Dieter Janecek und Dr. Thorsten Kellermann, Mitglied des BA Pasing-Obermenzing für Bündnis 90/Die Grünen im neuen Naturkundemuseum verteidigten die Grünen das Projekt jedoch entschieden:

„München sollte nicht nur politisch für Umwelt- und Klimaschutz neue Wege gehen, es braucht auch moderne Ansätze und Konzepte, die dieses Anliegen in der Bildung vertreten,“ meinte Dr. Thorsten Kellermann. Das „Museum Mensch und Natur“ ist über die Landeshauptstadt hinweg bekannt und gut besucht. So sehr, dass die Räumlichkeiten bei weitem nicht dem aktuellen Andrang an Besuchern gerecht würden – insbesondere Schulen und andere Bildungseinrichtungen zeigten großes Interesse –  vielen von ihnen musste das Museum eine Absage erteilen, da die räumlichen und personellen Kapazitäten schlichtweg nicht ausreichen.

Der Münchner Bundestagsabgeordnete und Direktkandidat für München-West/Mitte Dieter Janecek betonte die Wichtigkeit des Angebotes:

„Viele Menschen haben eine artenreiche Natur bereits gar nicht mehr erlebt und können sich z.B. die Insektendichte von vor 30 Jahren kaum noch vorstellen. In den letzten 25 Jahren hat die Gesamtmasse der gezählten Insekten um mehr als 70 Prozent abgenommen. Es ist wichtig dafür ein Bewusstsein zu schaffen und auch für die dramatischen Auswirkungen auf uns, auf die Landwirtschaft.“


Der Kritik hatte Dr. Thorsten Kellermann schließlich noch einen Aspekt entgegenzusetzen: „

Vielleicht sollte man hier auch daran denken, dass das Schloss Nymphenburg zu einer Zeit erbaut wurde, als die Naturwissenschaften in Europa eine große Blüte erlebten. Ein Teil dieses Schlosses dafür zu verwenden, um die wissenschaftliche Betrachtung von Artensterben und Klimawandel für alle zugänglich zu machen, ist ganz im Sinne dieser Zeit.“