Die Eckpunkte für eine Nutzung des Werftstandorts Rostock-Warnemünde für den Offshore-Konverterplattformbau stehen fest. Heute haben Vertreterinnen und Vertreter des Bundes, des Land Mecklenburg-Vorpommern sowie der Unternehmen Meyer Gruppe und Smulders in Rostock-Warnemünde ein entsprechendes Eckpunktepapier unterzeichnet.
Der Koordinator der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft und Tourismus, Dieter Janecek, begrüßt die Einigung:
„Die Einigung auf den Konverterplattformbau in Rostock-Warnemünde ist ein bedeutender Schritt beim Aufbau industrieller Produktionskapazitäten für Transformationstechnologien in Deutschland. Das Projekt wird entscheidend dazu beitragen, den hohen Bedarf an Konverterplattformen für den Offshore-Windausbau zu decken. Ich freue mich sehr, dass sich die Mühen der letzten Monate gelohnt haben, in denen das BMWK und ich persönlich sich intensiv für eine Lösung eingesetzt haben. Wir sehen nun, dass beides möglich ist: Die Bundeswehr kann den Marinestandort weiter nutzen und ertüchtigen, um so die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu stärken und gleichzeitig können wir industrielle Fertigungsmöglichkeiten in Deutschland schaffen, um die Energiewende weiter zu beschleunigen. Mit der Meyer Gruppe und Smulders haben wir zwei Unternehmen am Standort, die viel Erfahrung und Know-how mitbringen. Das braucht es, um Projekte dieses Umfangs und dieser Komplexität erfolgreich umzusetzen. Wir werden den industriellen Hochlauf weiterhin eng begleiten.“
Für die Netzanbindung von Offshore-Windparks ist die Verfügbarkeit von 2-GW-Konverterplattformen von entscheidender Bedeutung. Ohne die Plattformen kann der Offshore produzierte Strom nicht ins Stromnetz gelangen. In Europa entsteht bis 2050 ein Bedarf von ca. 135 neuen 2-GW-Konverterplattformen. Allein in Deutschland werden von 2026 bis 2045 mehr als 30 solcher Konverterplattformen) benötigt – mit einem Kostenvolumen von circa 2,5 Milliarden Euro pro Plattform. Dieser Markt ist eine große Chance für deutsche Werften. Bislang gibt es keinen Produktionsstandort in Deutschland und nur einen einzigen in Europa.
Der Standort Rostock-Warnemünde ermöglicht eine Serienfertigung von 2-GW-Plattformen. Die Bundesregierung setzt sich weiter für den Aufbau von Produktionskapazitäten an deutschen Werften ein, um auch in Zukunft Energieversorgungssicherheit zu gewährleisten sowie Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Deutschland zu schaffen (Pressemitteilung des BMWK).