Noch eine Woche bis zur Wahl. Noch ist alles drin. Noch kann sich alles drehen – in die eine Richtung oder die andere. Im Wahlkreis München-West/Mitte zeichnet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen CSU und Grün ab. Zumindest wenn man den allermeisten Umfragen trauen möchte.
Wer die CSU in München-West/Mitte verhindern will, muss Grün wählen
Umfragen vor Wahlen sind zwar so eine Sache, bekanntlich liegen sie oft daneben. Und Umfragen und Projektionen zu einzelnen Wahlkreisen basieren noch mal auf einer geringeren Datenbasis als klassische Sonntagsfragen. Der Trend, dass es ein Rennen zwischen Schwarz und Grün ist, ist aber zumindest auf der vorliegenden Basis ziemlich klar erkennbar.
Verschiedene Prognosen zur Bundestagswahl (Quellen:Süddeutsche Zeitung, Abendzeitung, Wahlprognose.de, Bild, Mandatsrechner.de, Election.de):
Das Prognose-Tool der Süddeutschen Zeitung sieht den Wahlkreis München-West/Mitte bei “sehr wahrscheinlich” Grün, mit der CSU auf Platz zwei. Die Wahlkreisprognose von election.de berechnet eine grüne Gewinnwahrscheinlichkeit von 57 Prozent, der Wahlkreis-Chancencheck setzt dagegen die Gewinnwahrscheinlichkeit der CSU bei 52 Prozent an, gegenüber 34 Prozent für Grün. Die AZ-Umfrage von Ende August sah wieder eine grüne Führung im Wahlkreis. Eine Umfrage für die BILD, auf Basis von Insa-Daten, sah diese Woche ebenfalls eine, allerdings knappe, grüne Führung im Wahlkreis, bei insgesamt recht wenig Befragten und entsprechend hohen Prognose-Unsicherheiten. Die Lage bleibt unübersichtlich.
Jede Stimme zählt!
Eine Erststimme für Grüne in München-West/Mitte ist also aller Voraussicht nach die beste Wahl, wenn man man einen CSU-Sieg dort verhindern will. Weiterhin gilt, dass jedes Direktmandat, dass die CSU nicht gewinnt, dazu beiträgt zu verhindern, dass der Bundestag sich weiter aufbläht. Würde die CSU alle Direktmandate in Bayern gewinnen (wonach es derzeit nicht aussieht), könnte der durch Überhang- und Ausgleichsmandate Bundestag auf 900 bis 1.000 Sitze anwachsen.
Im Wahlkampf gilt grundsätzlich: Gute Umfragen beflügeln, schlechte Umfragen ignoriert man. In diesem Fall helfen die Umfragen für den Wahlkreis aus grüner Sicht jedenfalls beim Beflügeln.
Eines dürfte aber klar sein: es könnte auf jeden Stimme ankommen.