Wie Pestizide die Demokratie vergiften
Wer etwas verändern will und sich zum Beispiel gegen Umweltzerstörung, Diskriminierung oder Korruption einsetzt, nimmt es oft mit Gegner*innen auf, die viel Geld und Einfluss haben: große Konzerne, etablierte Politiker*innen oder auch „nur“ dem wichtigsten Grundbesitzer im eigenen Dorf. Damit sich das Gemeinwohl auch gegen deren Partikularinteressen durchsetzen kann, braucht es die öffentliche Debatte, die freie Presse und eine kritische Zivilgesellschaft. In Europa kommen Jounalist*innen, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen immer öfters wegen vermeintlicher Rufschädigung und Verleumdung vor Gericht, wenn sie diesen Job machen. Dieser missbräuchliche Einsatz der Justiz wird SLAPP genannt – Strategic Lawsuit against Public Paticipation.
Während die EU-Kommission an einer Machbarkeitsstudie für ein Vorgehen gegen SLAPPs arbeitet, hat es Karl Bär vom Umweltinstitut München getroffen. Er steht in Bozen vor Gericht, weil er den hohen Pestizideinsatz in den südtiroler Apfelplantagen kritisiert hat. Die Diskussion um das Pestizidproblem und alternative Entwicklungspfade läuft in Südtirol schon seit Jahren. Vor Karl Bär standen auch schon mehrere lokale Aktivisten und Politiker vor Gericht, weil sie sich mit demokratischen Mitteln gegen den Pestizideinsatz engagieren. Mit den Klagen gegen die bayerische Umweltaktivist*innen und einen österreichischen Buchautor jedoch wurde der Konflikt europaweit bekannt. Der Einschüchterungsversuch ist nach hinten los gegangen.
Am 24. März habe ich Karl Bär zu Gast auf Zoom für eine Diskussion darum, wie Umweltzerstörung die Demokratie vergiftet und was wir dagegen tun können.”
Dieter Janecek lädt Sie zu einem geplanten Zoom-Meeting ein.
Thema: Wie Pestizide die Demokratie vergiften – mit Karl Bär
Uhrzeit: 24.März.2021 07:00 PM Amsterdam, Berlin, Rom, Stockholm, Wien
Zoom-Meeting beitreten
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